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Johann Hautzinger

 

 

Er entstammte einer Tadtener Bauernfamilie. Nach der Pflichtschule besuchte er eine landwirtschaftliche Schule. 1933 übernahm er den Hof der Familie. Schon sehr früh war er auch politisch engagiert, zunächst im "Reichsverband der katholisch - deutschen Jugend", dann in der Vaterländischen Front, der er 1935 bis 1938 als Mitglied der Bezirksleitung angehörte. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war bis 1945 Soldat.

Nach dem Krieg schloss sich Hautzinger der ÖVP an. Schon 1946 war er Mitglied der Bezirksleitung, 1949 wurde er als Vertreter des Bauernbundes in den Landtag gewählt, dem er bis 1964 angehörte. 1053 wurde er Dritter, 1960 Erster Landtagspräsident. 1964 bis 1968 entsandte ihn die ÖVP in den Bundesrat. Hautzinger galt als einer der mächtigsten und einflussreichsten Bauernpolitiker seiner Zeit. Neben seinen politischen Funktionen hatte er auch zahlreiche Führungspositionen im Genossenschaftswesen inne. 1948 bis 1968 war er Obmannstellvertreter, bis 1973 Obmann des Molkereiverbandes, 1953 bis 1973 Obmannstellvertreter des Burgenländischen Fleckviehzuchtverbandes,. Er saß im Aufsichtsrat und im Vorstand der OEMOLk und ab 1965 in der Verwaltungskommission des Milchwirtschaftsfonds. 1956 bis 1960 war er Kurator der Landeshypothekenanstalt. Ab 1964 war er Obmannstellvertreter des Bauernbundes der ÖVP. Eine der schwierigsten Aufgaben übernahm er 1955 als Obmann des Landesverbandes der Landwirtschaftlichen Genossenschaften. Dieser steckte damals in einer schweren Krise und Hautzinger trug entscheidend zur Konsolidierung des Verbandes bei. 1964 wurde er Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer und blieb es bis 1972, als er aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten musste.

Daten

* 24.06.1909 in Tadten
† 08.12.1973 in Tadten

 

Landtagspräsident, Obmann der Burgenländischen Landwirtschaftskammer

 

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Quellen

  • Schlag, Gerald: Burgenland. Geschichte, Politik und Wirtschaft in Biographien