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consul stephan

Consul Stephan

 

Evangelischer Pfarrer kroatischer Herkunft. Consul wurde 1521 geboren. Er stammte aus Istrien und war kroatischer  Muttersprache. Über Ausbildung und Studium ist nichts bekannt. Verheiratet war er mit einer Walpurga, mit der er mehrere Kinder hatte. Als Prediger hielt er sich in mehreren Orten Süddeutschlands auf. In Urach in Württemberg hatte Consul mit Unterstützung des Freiherrn Hans Ungnad von Sonnegg eine Druckerei eingerichtet, in der zahlreiche Schriften der Reformation in südslavischen Sprachen, in glagolithischer, kyrillischer und lateinischer Schrift gedruckt wurden. Dieses Unternehmen, an dem auch Anton Dalmatin maßgebend beteiligt war,  musste nach Ungnads Tod eingestellt werden. Um 1560 kam er, eingeladen von Hans von Weißpriach,  nach Eisenstadt. Von dort aus wirkte er unter den Kroaten der Umgebung bis zu seinem Tod , vermutlich 1579. Er übersetzte die Bibel, den Katechismus Luthers und das Augsburger Glaubensbekenntnis in die kroatische Sprache.

Evangelischen Geistlichen kroatischer Herkunft verdanken die burgenländischen Kroaten auch ihre ersten literarischen Kulturleistungen. In Klingenbach und Kolnhof, den beiden kroatischen Dörfern in der Stadtherrschaft Ödenburg, wirkte Caspar Dragonus. In Steinberg und  Deutschkreutz schließlich wirkte Gregor Pythiraeus (Mekinich), der 1609 und 1611, der zwei Bände "Geistliche Lieder" (Duesevne peszne)  in Deutschkreutz herausgab.

Daten

* 1521
† verm. 1579

 

ev. Pfarrer

 

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 Quellen

  • Bencsics, Nikolaus: Die Anfänge des religiösen Lebens und die Reformation im Leben der burgenländischen Kroaten. In: Stefan Geosits (Hg.): Die burgenländischen Kroaten im Wandel der Zeiten. Wien 1986
  • Zimmermann, Bernhard Hans: Reformation und Gegenreformation bei den Kroaten im österreichisch-ungarischen Grenzraum. Burgenländische Forschungen Heft 8, Eisenstadt 1950