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person

Bonaventura Berloschnik

 

Er besuchte die Untermittelschule im Stiftsgymnasium in St. Paul, die er aber nicht abschließen konnte. Er erlernte den Beruf des Eisendrehers und kam auf der Suche nach Arbeit zu Daimler in Wr. Neustadt. 1907 heiratete er eine Frau aus Sigleß und ließ sich dort nieder. Nach 1921 war er am Aufbau der Sozialdemokratischen Partei beteiligt und wurde 1823 Bürgermeister. Seine wichtigsten kommunalpolitischen Leistungen waren der Bau von zwei Brücken, die Regulierung des Edlesbaches und vor allem 1926 der Bau der neuen fünfklassigen Volksschule, der nur durch die Aufnahme eines hohen Kredites in der Wiener Zentralsparkasse möglich war und die Gemeinde schwer verschuldete.

Berloschnik wurde Bezirksparteisekretär der Sozialdemokratischen Partei des Bezirkes Mattersburg und blieb dies bis 1934. Ab 1922 war er Mitglied des Landesparteivorstandes und wurde 1923 als Abgeordneter in den Burgenländischen Landtag gewählt und blieb es für drei Gesetzgebungsperioden bis 1934. Er saß auch im Beirat der Arbeiterkammer.

Nach internen Auseinandersetzungen in der Sozialdemokratischen Partei in Sigleß wurde er als Bürgermeister abgewählt. Er galt als sehr autoritär und machte sich dadurch Feinde. Am 12. Feber 1934 wurde er verhaftet und in Mattersburg und dann in den Anhaltelagern Kaisersteinbruch und Wöllersdorf inhaftiert. Ende August 1934 wurde er wegen seines sehr schlechten Gesundheitszustandes in seine Heimatgemeinde entlassen, wo er 1936 starb.

Daten

* 13.07.1884 in St. Paul im Lavanttal
† 22.11.1936 in Sigleß

 

Landatgsabgeordneter der Sozialdemokraten und Bürgermeister von Sigleß

 

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Quellen

  • Gerald Schlag (Hg.) Burgenland. Geschichte, Kultur und Wirtschaft in Biographien. Eisenstadt 1991