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Hans Krutzler

 

 

Er stammte aus einer Arbeiterfamilie in Riedlingsdorf. Der Vater fiel im Ersten Weltkrieg, eine ältere Schwester finanzierte seine schulische Ausbildung. Nach der Hauptschule in Pinkafeld besuchte er die Lehrerbildungsanstalt in Oberschützen, wo er 1933 maturierte. Er wurde als Lehrer in Riedlingsdorf, Grafenschachen, Bachselten und St. Martin in der Wart tätig. Schon als Schüler war er in der katholischen Burschenschaft "Asciburgia" tätig, als Lehrer trat er in die Vaterländische Front ein. Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde er versetzt. 1939 rückte er ein und wurde nach mehreren Fronteinsätzen an der Offiziersschule in Wr. Neustadt ausgebildet. In den letzten Kriegsjahren war er Oberleutnant an der Italienfront.

Noch 1945 wurde er als Lehrer in Großpetersdorf angestellt und war, obwohl katholisch, Kantor und Chorleiter an der evangelischen Kirche. Nach einer Denunziation machte ihm die sowjetische Besatzungsmacht große Probleme. Aus diesen Schwierigkeiten half ihn die SPÖ, der er sich nunmehr anschloss. Er machte rasch Karriere und wurde Bürgermeister von Großpetersdorf. Als solcher galt er bald als ein überaus erfolgreicher Kommunalpolitiker. Mit großer Tatkraft modernisierte er die Gemeinde und konnte eine Reihe von Betrieben und zahlreiche Arbeitsplätze in den Ort holen, darunter zwei große Metallwarenfabriken und die Saniped Ges. m. b. H. Er brachte die "Jugend am Werk" Lehrwerkstätten nach Großpetersdorf.

Er machte die Prüfung als Hauptschullehrer und wurde 1951 zum Leiter der Hauptschule bestellt. 1973 wurde ein Hauptschulneubau errichtet.

1964 wurde der erfolgreiche Kommunalpolitiker in den Landtag gewählt. Er war bald eine der führenden Persönlichkeiten im SPÖ - Klub. 1971 wurde er geschäftsführender Klubobmann, von 1975 bis 1981, als er krankheitshalber ausschied, Dritter Landtagspräsident.

Daten

* 28.12.1913 in Riedlingsdorf
† 25.08.1991 in Großpetersdorf

 

Politiker der SPÖ

 

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Quellen

  • Schlag, Gerald, Hg. :  Burgenland. Geschichte, Kultur und Wirtschaft in Biographien. Eisenstadt 1991