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person

DDr. Johann Fischl

 

Seine Eltern waren Kleinbauern in Tobaj, erwarben aber noch im Volksschulalter Fischls einen Bauernhof in Sinabelkirchen.  Er besuchte das bischöfliche Gymnasium in Graz,  maturierte 1919 nach Ableistung seines Kriegsdienstes an der italienischen Front  und studierte danach Theologie an der Universität Graz. 1922 erhielt er die Priesterweihe. Er war Kaplan in Judenburg und St. Peter ob Judenburg. 1925 promovierte er in Theologie und in einem Studium an der päpstlichen Universität Gregoriana  in Rom 1926 auch in Philosophie. Er wurde Hofkaplan und Sekretär von Bischof Ferdinand Pawlikowski und übernahm Vorlesungen an der Grazer Universität.  1935 wurde Fischl Professor für Christliche Philosophie und Apologetik und wirkte als Religionslehrer.  1940–1945 war er zwangspensioniert, unterrichtete aber weiter an der philosophisch - theologischen Diözesanlehranstalt  im Grazer Priesterseminar. 1946 wurde er zum ordentlichen Pofessor ernannt und  1955 wurde er Ordinarius fürPhilosophie  an der theologischen Fakultät. 1948–1949 und 1958–1959 war Fischl Rektor der Universität. 1970 wurde er emeritiert.

Fischls Hauptwerke beschäftigten sich mit der Geschichte der Philosophie und der christlichen Weltanschauung. Seine Geschichte der Phiosophie in fünf Bänden  (Graz 1946 bis 1954). Weitere Werke: "Das Weltbild unseres Denkens" (Graz 1946), Christliche Weltanschauung und die Probleme unserer Zeit" (Graz 1946), "Was ist der Mensch?" (Graz 1948) und viele andere. Er war Mitherausgeber der Zeitschriften "Wissenschaft und Weltbild" und "Gloria Dei". Er war Geistlicher Rat und Konsistorialrat, 1949 wurde er päpstlicher Geheimkämmerer und 1952 Päpstlicher Ehrenprälat.

Johann Fischls Nachlass befindet sich im Besitz der Universitätsbibliothek Graz.

Daten

* 07.03.1900 in Tobaj
† 24.12.1996 in Graz

 

Professor für Theologie an der Universität Graz