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person

Hans Goger

 

 

Goger stammte aus einer Oberschützener Bauernfamilie. Er besuchte das Evangelische Realgymnasium Oberschützen, wo er 1925 maturierte. Dann studierte er an der Universität Wien Deutsch und Englisch. 1928 war er Stipendiat in Jena.

Goger war deutschnational, stand aber anfangs der Sozialdemokratie nahe. Sein Schulfreund Tobias Portschy brachte ihn zum Nationalsozialismus, wo er 1931 illegales Mitglied wurde.  In Wien gehörte er der Vereinigung deutscher Hochschüler aus dem Burgenland an. 1930 kehrte Goger nach Oberschützen zurück, da ihm die finanziellen Mittel fü5r dein weiteres Studium fehlten.  1935 wurde er Gaupropagandaleiter im neu gegründeten Gau Burgenland und verfasste in dieser Funktion sehr viele Artikel für die illegale Parteipresse sowie Propagandamaterial. Goger wurde wegen seiner Tätigkeit für die NSDAP mehrmals verhaftet und eingekerkert. Noch vor dem Verbot der NSDAP 1933 wurde er verhaftet und im Juni 1933 wegen Hochverrats im Wiener Landesgericht inhaftiert. Im Feber 1934 wurde er erneut verhaftet, in das Anhaltelager Kaisersteinbruch interniert, im Juni 1934 wurde er erneut zu vier Wochen Haft und im August zu zwei Monaten Haft verurteilt. 1936 nahm er sein Studium in Wien wieder auf, wurde aber im März 1936 erneut für 4 Monate bis Juli 1936 in Polizeihaft genommen

Im März 1938 war er als Abgeordneter des Nationalsozialistischen Landtages vorgesehen. Nach der Auflösung des Burgenlandes wurde er Amtsleiter und Landeskulturwalter des Reichsgaues Niederdonau, kurz darauf auch Leiter des Gaupropagandaamtes und blieb dies bis 1945. Er musste wegen einer körperlichen Behinderung nicht einrücken. Im Oktober 1938 heiratete er in Krems Helene Theresia Heindl aus Unterreith.

1945 lebte Goger als Landarbeiter in Oberösterreich, meldete sich aber im Frühjahr 1946 beim Landesgericht Linz. Er wurde in Gmunden und in Glasenbach interniert und schließlich 1947 in Wien vor Gericht gestellt. Er wurde vom Volksgerichtshof  zu 18 Monaten Haft  und Vermögensverlust verurteilt. Anschließend lebte er im Wohnort seiner Frau, in der Nähe von Langenlois. 1949 ging die Familie nach Oberschützen zurück.

Goger arbeitete als Bauarbeiter und als Vertreter. Nach Ablegung der Lehramtsprüfung für Englisch war er ab September 1956 Lehrer an der Städtischen Handelsschule in Oberwart und Erzieher am Bundeskonvikt Oberschützen. Er studierte in Wien für das Lehramt an Höheren Schulen und unterrichtete dann bis zu seiner Pensionierung 1974 am Bundesrealgymnasium Oberschützen.

Goger war auch im Volksbildungsbereich sehr aktiv, verfasste viele Artikel und auch Gedichte. Seine Dramen blieben unveröffentlicht.

Daten

* 16.04.1906 in Oberschützen
† 18.05.178 in Graz

 

Politiker der NSDAP, Gaupropagandaleiter

 

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Quellen

  • Gerald Schlag, Burgenland. Geschichte, Kultur und Wirtschaft in Biographien