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person

Univ. Prof. Dr. Paul Kitaibel

 

 

Kitaibel entstammte einer wohlhabenden Bauernfamilie in Mattersburg, dien aus Walbersdorf stammte.  Sein bBruder Georg wurde Pfarrer in Walbersdorf. Paul besuchte das Benediktinergymnasium in Ödenburg und anschließend das Lyzeum in Raab. Um 1780 begann er mit dem Theologie- und Jusstudium in Ofen, wechselte zur Medizin und studierte anschließend Biologie und Chemie. 1784 wurde er Assistent für Chemie und Botanik bei Johann Jakob Winterl und promovierte zum Doktor der Medizin.  1792 unternahm er eine botanische Forschungsreise nach Kroatien. 1794 wurde ihm die Aufsicht über den botanischen Garten der Universität übertragen, 1803 wurde er ordentlicher Professor für Botanik und Chemie in der nachfolge Winterls.  Immer wieder unternahm er ausgedehnte Forschungsreisen innerhalb Ungarns. Dabei schrieg er über alle Aspekte der Naturwissenschaft, die Wirtschaft und Gesellschaft.  Der Staat unterstützte seine Forschungsreisen finanziell.  Allein von seinee 1800 in das Banat unternommene Reise brachte er 114 neue Arten in den Botanischen Garten heim. Auch mit vielen praktischen Arbeiten beschäftigte sich Kitaibel. So soll er den Sparherd erfunden haben. ein Vakuum-Weinbrand-Destilieraüüarat konstruiert und während der Kontinentalsperre Pflanzen auf ihren Zuckergehalt untersucht haben.Kitaibel war Akademien von Berlin, Göttingen, St.Petersburg, Lund und Regensburg. 1817 musste er schwer krank nach Pest gebracht werden, wo er starb.

Kitaibel verfasste ausschließlich in deutscher Sprache zahlreiche botanische Werke, Analysen von Mineralquellen und auch topographische Beschreibungen. Sein Hauptwerk war die "Plantae rariores Hungariae indigenae descriptionibus et iconibus illustratae" in drei Bänden ( Wien 1799 bis 1812). Er entdeckte das Element Tellur gleichzeitig mit Franz Joseph Müller von Reichenstein.

Daten

* 03.02.1757 in Mattersburg
† 13.12.1817 in Pest

 

Arzt und Botaniker

 

verwandte Beiträge

 

Quellen

  • Gestochen scharf. Porträts aus der grafischen Sammlung Tobler. Ausstellungskatalog. Eisenstadt 2014
  • Sauerzopf, Franz: Paul Kitaibel. Burgenländische Heimatblätter 19. Jahrgang Heft 1, Eisenstadt 1957