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Königsberger Besitz um 1591 |
Im Jahr 1181 wird mit Otto I. erstmals ein Königsberger (Chungesberch) genannt. Otto II. nahm 1224 am berühmten Friesacher Turnier teil und ritt gegen den Minnesänger Ulrich von Liechtenstein an:
| Um 1486, zur Zeit der Kriege gegen Matthias Corvinus, brachten sie zunächst pfandweise die Herrschaft Bernstein in ihren Besitz. Anlässlich einer Güterteilung im Jahre 1492 wurde auch "Hungarisch Hoflein" (Groß- und Kleinhöflein) als Königsberger Besitz genannt. Bernstein wurde der Hauptsitz einer Linie der Königsberger. Nach dem Tod des Hans von Königsberg 1566 wurde der Besitz geteilt: Christoph erhielt Bernstein, Erasmus Aspang und Thomasberg, Ulrich Schwarzenbach mit Hochwolkersdorf und den Besitzungen in Marz. Um 1600 starben einige Zweige der Bernsteiner Linie aus, der gesamte Besitz fiel an Ludwig von Königsberg. 1606 tauschte dieser mit Georg Ehrenreich von Zinzendorf die Herrschaft Pottendorf gegen die Herrschaft Schwarzenbach ein. 1627 zog Nikolaus Esterházy die Königsberger Besitzungen in Zemendorf, Pöttsching und Marz ein. Das hatte schwerwiegende Folgen. Ehrenreich Christoph von Königsberg forderte nämlich von Wolf Mathes von Königsberg Ersatz für die Güter in Ungarn, für Zemendorf, Marz, Wampersdorf und Ödenburg, da man gegenseitigen Schutz vereinbart hatte. Daraus entstand ein Familienprozess. Wolf Mathes wurde verurteilt, einige seiner Besitzungen wurden executiert. Er verlor seine Herrschaften Aspang und Thomasberg. Ehrenreich Christoph gelangte auch in den Besitz von Katzelsdorf und Ziegersberg. Ehrenreich Christoph baute an der Stelle des Sedelhofes in Katzelsdorf bis 1544 das dortige Barockschloss. Einige weitere Prozesse lösten den vollständiegn Zerfall der Herrschaft Seebenstein aus. Bernstein gelangte in den Besitz des Adam Batthyány. Ziegersberg und Seebenstein wurden verkauft. Die Herrschaft Katzelsdorf kam durch seine Frau, eine Königsberg, an Quentin von Jörger. Die Königsberg waren in der Zeit der Reformation eifrige Protestanten. Sie holten evangelische Prediger in ihre Herrschaften, unter anderen nach Bernstein und Pinkafeld. In der Türkenabwehr spielten die Königsberg als hohe Militärs und durch den Ausbau der Festung Bernstein eine wichtige Rolle. Literatur: Harald Prickler, Die Herrschaft Bernstein |
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