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Da es keine schriftlichen Nachrichten gibt, ist die Forschung auf die Interpretation der archäologischen Funde angewiesen, und diese geben naturgemäß über die religiösen Vorstellungen der Menschen der Hallstattzeit nur indirekt Auskunft. Vieles bleibt Vermutung, Spekulation.

Auffallend ist, dass einige Motive, die schon in der Urnenfelderzeit oft auftauchen, in der Hallstattzeit weiterverwendet werden, so etwa das Wasservogelmotiv und die "Vogelsonnenbarke" - mit Vogelköpfen verzierte Schiffe, die eine Sonnenscheibe tragen. Die für die Hallstattzeit charakteristischen Feuerböcke, die manchmal auch als "Mondidole" gedeutet werden, sind für einfache Gebrauchsgegenstände zu aufwendig ausgestattet. Sie laufen zumeist an den nach innen gekehrten Spitzen in Widderhörnern aus. Man vermutet, daß sie eine Art Herd oder Feueraltar darstellten.

Ebenfalls nicht geklärt ist die Bedeutung der "Kultwagen". Ein besonders prächtiges Exemplar wurde in Strettweg in der Steiermark gefunden. Die Anordnung der Figuren auf diesem Wagen erinnert an eine Prozession. Auch eine Urne aus Ödenburg trägt dieses Motiv des Wagens, die Figur auf dem Wagen könnte weiblich sein. Vielleicht sollte auch hier die "Umfahrt" einer Göttin oder eine Prozession dargestellt werden.

 

 

 

 

 

 

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