Neben den vielen aus dem Westen zugewanderten Adelsgeschlechter gab es auch einheimische Familien, die im 12. und 13. Jahrhundert zu Ansehen und Macht kamen. Zu den wichtigsten gehörte die Sippe Osl, die bald weit verzweigt war. Einer ihrer wichtigsten Zweige waren die Kanizsai. Die Abstammung der Osl ist nicht exakt geklärt. Die meisten Historiker nehmen jedoch an, dass sie ursprünglich eine Grenzwächterfamilie petschenegischer Herkunft waren. Die Osl besaßen die meisten, aus dem Burgverband Ödenburgs herausgelösten Grenzwächtersiedlungen. Der gemeinsame Stammvater der Osl dürfte schon in der Mitte des 11. Jahrhunderts gelebt haben. Um 1200 ist die Familie bereits in vier Hauptlinien aufgesplittert, in die Osl, Súr, Németi und die Zemendorf-Antauer. Aus der Linie der Osl, die um Csorna ihre Besitzungen hatte, ging die Familie der Kanizsai hervor, die im 14. Jahrhundert zu einer der mächtigsten Familien im westlichen Ungarn aufstieg. Diesen Aufstieg verdankten sie vor allem den Königsfamilien der Anjou und dann der Luxemburger. Sie waren es, die nach und nach die vielen zersplitterten Besitzungen der Osl sammelten und als einziger Osl-Zweig einen mehr oder weniger geschlossenen Herrschaftsbereich ausbilden konnten. Einige Kanizsai spielten auch in der ungarischen Geschichte als geistliche und weltliche Würdenträger eine wichtige Rolle.
Die Vorfahren, Osl I. Sohn Thomas I. und dessen Sohn Emmerich I. nannten sich noch nach Csorna, Emmerichs Sohn Lorenz nach Kanizsa. Benedikt, ein Bruder des Thomas, war Bischof von Großwardein und Raab, sein Bruder Nikolaus Obergespan des Komitates Raab, sein Bruder Herbort war Obergespan des Komitates Baranya. Dessen Nachkommen nannten sich von Csáva (von Stoob) und Herbortya. Seine Brüder Emmerich und Michael benannten sich weiterhin nach Csorna. Lorenz war der erste, der umfangreiche Güter erwarb. Zur Zeit Karls I. gelang der Aufstieg in den Kreis der Hofaristokratie.
Die Kanizsai und andere Oslzweige hatten ihr Hauskloster in Csorna, dem sie zahlreiche Stiftungen, unter anderem auch in Marz, machten.Die Anfänge waren zunächst von Misserfolgen bestimmt. 1283 schloss sich Lorenz dem Heer König Ladislaus IV. gegen die Güssinger an, wurde nach dem Rückzug des Königs von den Güssingern gefangen genommen. Er musste ein hohes Lösegeld zahlen. Als Gefolgsmann der Güssinger war er Vizegespan des Ödenburger Komitates und Burgvogt von Großkanizsa. Entscheidend war dann aber, dass er 1319 erneut die Seite wechselte. Er stellte sich gegen die aufständischen Oligarchen zusammen mit dem Ödenburger Obergespan Nikolaus von Unterlimbach auf die Seite König Karl Roberts. Er kämpfte gegen die Deutschen, die die Aufständischen unterstützten. Karl Robert belohnte ihn 1321 mit der dem Güssinger Nikolaus Kakas (der Hahn) abgenommen Burg Kanizsa und anderen Besitzungen. Kanizsa wurde Namen gebend. Lorenz war bestrebt, die Besitzungen anderer Osl - Zweige in die Hand zu bekommen und protestierte erfolgreich gegen deren Verkauf an Österreicher, da die Kanizsai ja als Verwandte nach ungarischem Recht ein Vorkaufsrecht hatte. Dies betraf etwa Besitzungen in Stöttera, Krensdorf, Marz, Zemendorf, Großhöflein. Für seine treuen Dienste erhielt Lorenz aus dem Ödenburger Burgland Pereszteg (bei Großzinkendorf). Kanizsai kauften auch Besitzungen der Mattersdorf - Forchtensteiner. Auch erzwangen sie gegen die St. Georgen - Bösinger und gegen die Juden Afferlh von Wr. Neustadt und Smerl von Ödenburg eine Vepfändung an ihre Familie. Lorenz fiel in einem Krieg gegen den Wojwoden der Walachei 1330. Seine Söhne Johann und Stefan setzten seine Politik fort. Sie nahmen am Zug König Ludwigs gegen Neapel teil.Stefan wurde Bischof von Agram, Johann Gespan mehrerer Komitate. Er hatte vier Söhne,- Nikolaus, Lorenz, Johann und Stefan. Lorenz starb früh. Die drei anderen Brüder aber spielten in der Zeit Sigismunds eine wichtige Rolle. Sie gehörten mit den Grafen von Cilli und den Herren von Garai zu jenen Magnaten, die den jungen Herrscher in seiner ersten Regierungszeit stark beeinflussten.
Die Kanizsai strebte offenbar nach Besitzerweiterung im Komitat Ödenburg.1365 kauften die Kanizsai mit königlicher Zustimmung die Herrschaft Hornstein von den Wolfurt. Durch Erwerb weiterer Güter von Nikolaus von Pöttelsdorf ( in Steinbrunn, Pöttelsdorf und Wulkaprodersdorf ) und den Herrn von Roy wurde daraus eine Herrschaft. Die alten Grenzwächtersiedlungen Leithaprodersdorf und Wimpassing konnten ebenfalls erworben werden. Dazu kamen die von den Gutkeled im Wulkabecken erworbenen Orte, darunter auch Eisenstadt. Erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Herrschaft Eisenstadt gebildet.
1382, nach dem Tod Ludwigs, setzten die Kanizsai erneut auf die richtige Karte und wurden Anhänger Sigismunds von Luxemburg. 1387 schenkte Sigismund seinem Kanzler Johann (XIV.), Bischof von Erlau, und dessen Brüder Magister Nikolaus (VI.) und Stefan (IV.) von Kanisza die königliche Burg Kapuvár. Nikolaus war Obergespan des Ödenburger, des Eisenburger und Zalaer Komitates und ab 1388 königlicher Schatzmeister.1490 erhielten die Kanizsai die Burgen und Herrschaften Lockenhaus und Sárvár mit den Märkten Sárvár und Szigeth in Pfand. 1410 starb der letzte männliche Vertreter der Pöttelsdorfer. Der König zog die Besitzungen ein und verkaufte sie den Kanizsai. Johann (XIV.) von Kanizsa war 1387 bis 1418 Erzbischof von Gran und Kanzler des Königreiches. Die Familie hatte mit ihm den Höhepunkt ihrer Macht erreicht. Sie nützten ihren Einfluss, um ihren Besitz auszubauen. In Eisenstadt bauten die Kanizsai eine Burg, die 1394 erstmals urkundlich genannt wird, als König Sigismund anlässlich einer Hochzeit eines Kanizsai dort einen Hoftag abhielt. Man kann aber vermuten, dass es einen bescheideneren Vorgängerbau gab. Die Kanizsai gestatteten die Abhaltung von Jahrmärkten und siedelten Juden an.
Auch nach Forchtenstein griffen die Kanizsai. Offenbar inszenierten sie geschickt einen Anlass. Noch zu seinen Lebzeiten hatte Paul II. von Forchtenstein einen Deutschen namens Linzer als Verwalter seiner Burg eingesetzt und ihm auch die Vormundschaft über seine Kinder anvertraut. Er soll in der Burg viel deutsches und ausländisches Kriegsvolk gesammelt haben und die ganze Umgebung geplündert und drangsaliert haben, während die Kanizai, Erzbischof Johann und dessen Brüder Nokolaus und Stefan an einem Kriegszug mit dem König gegen die Türken unternehmen. Der König beauftragte nach der Rückkehr die Kanizai damit, die Burg Forchtenstein zu erobern und versprach ihnen, diese in ihren Besitz zu übertragen. Dazu kam es jedoch nicht. Linzer blieb auf seinen Posten und konnte in der Folgezeit sogar Besitzungen in Antau und Zemendorf kaufen. Offenbar gelang es ihm, sich zu rechtfertigen. Man vermutet, dass die Kanizsai die Übergriffe Linzers provoziert hatten.
Der König bestätigte den Kanizsai alle bisherigen Schenkungen und bekräftigte erneut 1409 den Besitz der Kanizsai über die Burgen und Herrschaften Kapuvár, Lockenhaus, Bernstein, Roy und Oslip sowie über die Märkte Csepreg und Eisenstadt.
Ende des 14. Jahrhunderts gründeten die Kanizsai in Eisenstadt ein Franziskanerkloster, das sie auch mit Besitz ausstatteten, etwa mit Bikifölde und Liegenschaften in Antau.
1386 war Stefan Kanizsai in der Begleitung des Palatins Nikolaus Gara an der Reise der Königin zur Beschwichtigung des kroatischen Aufstandes beteiligt. Nach dem Überfall der aufständischen Adeligen und dem Tod Garais geriet er für ein Jahr in Gefangenschaft. 1401 waren die Kanizsai am Aufstand und der Gefangennahme König Sigismunds beteiligt. Es folgte bald die Aussöhnung, die Kanizsai verloren aber ihre Ämter. Sie unterstützten die Kandidatur Karls von Neapel als König von Ungarn. Erzbischof Johann krönte ihn in Zara zum König. Sigismund entzog ihnen daraufhin einen Teil ihres Besitzes. 1405 und 1406 fielen ungarische Truppen unter Stefan von Kanizsai in Österreich ein, wo sie schlimm hausten. Herzog Wilhelm antwortete 1406 mit einem Gegenangriff und eroberte Eisenstadt und Lockenhaus.
1410 gelang eine weitere Erwerbung. Leonhard, der letzte Vertreter der Pöttelsdorfer, starb. Der König zog die Besitzungen ein und verkaufte sie den Kanizsai. Dazu gehörten auch Besitzungen am Ostufer des Neusiedler Sees, Apetlon, Oberillmitz, Bikifölde, Martenhofen und Tard, Besitzanteile in Neusiedl am See, Antau und Zemendorf, Weingärten in Kleinhöflein und Rust. Die Besitzungen in Pötteldorf und Steinbrunn kamen zur Herrschaft Hornstein, alle anderen zur Herrschaft Eisenstadt. 1410 ernannte Sigismund Stefan Kanizsai zum Obergespan des Komitates Ödenburg. Ihm folgten Johann, der Sohn des Nikolaus, und Ladislaus, der Sohn des Stefan.
Nach dem Tod Erzbischof Johanns 1418 ging der Einfluss der Kanizsai merklich zurück. In einigen Streitfällen, etwa um Trausdorf mit den Mattersdorf-Forchtensteinern, nachdem dort die aus Wr.Neustadt stammende Familie Hagenauer ausgestorben war, oder mit ihren Verwandten, den Lóssy zogen sie den Kürzeren. Auch als ihre Verwandten, die Váti, 1412 Besitzungen in Marz und Klettendorf an die Königsberger verkauften, erhoben sie vergeblich Einspruch. Schon 1362 hatte Stefan Kanizsai, Bischof von Agram, im Namen seiner Brüder die Besitzungen in Baumgarten und Rohrbach dem Gefolgsmann König Ludwigs I., "Heinrich dem Böhmen", überlassen. Dessen Nachkommen traten später in den Dienst der Kanizsai. 1433 war Martin Weytraher Kastellan von Eisenstadt. Er wird von Ladislaus Kanizsai mit zwei Weingärten in Großhöflein und einem in Mörbisch belehnt.
Johann, der Sohn von Nikolaus, des Bruders von Erzbischof Johann, heiratete Anastasia von Pottendorf. Ihr Sohn Emerich (1428 - 1465) war Obergespßan von Zala und Grundherr von Hornstein. Die Heirat mit der Pottendorferin brachte eine große Mitgift ein. Nach dem Tod König Albrechts, des Schwiegersohns von Kaiser-König Sigismund, stand Emerich zunächst an der Seite der Königinwitwe Elisabeth, wechselte dann aber die Seite und untestützte den polnischen König Wladyslaw. Als Elisabeth 1441 die Stadt Ödenburg an ihren Schwager Friedrich III. verpfändete, protestuierte Emerich zusammen mit anderen Adeligen. Emerich Kaniszai stellte sich damit öffentlich gegen Friedrich. Wladyslaw ernannte ihn zum Obergespan von Eisenburg und 1458 zum Hauptmann der Komitate Eisenburg, Zala, Ödenburg und Vesprem. Er wurde in die Stellvertreter-Kämpfe hineingezogen, in Kanizsa belagert und gefangen genommen. Schon 1441 wollte Friedrich III. Hornstein belagern, einigte sich aber zunächst mit Emerich. 1445 stand er wieder vor Hornstein. Die Burg wurde wahrscheinlich eingenommen und böhmischen Söldnern übergeben. Im Frieden von Radkersburg 1447 blieb Hornstein als Pfand im Besitz des Erzherzogs Albrecht VI:
In den Wirren nach dem Tod König Albrechts I. standen die Kaniszai zunächst auf der Seite der Königinwitwe Elisabeth und ihres minderjährigen Sohnes Ladislaus Postumus, gingen dann aber zur Partei König Wladislaws über und mussten sich auf ihre Burg Sárvár zurückziehen. 1444 schlossen sie sich wieder König Ladislaus Postumus an, konnten aber nicht mehr ihren gesamten Besitz zurückerhalten. Herzog Friedrich, der spätere Kaiser Friedrich III., besetzte 1445 zahlreiche westungarische Burgen und Herrschaften und betraute seine Gefolgsleute mit deren Verwaltung. Die Kanizsai waren zwar nach dem Frieden von Radkersburg mit König Friedrich ausgesöhnt, waren aber so geschwächt, dass ihre Besitzungen von Konrad Weytraher von Baumgarten und Wolfgang Gyles von Hof, dem Burghauptmann von Katzenstein, geplündert werden konnten.
Am 17. Februar 1459 wurde Friedrich III. in Güssing zum ungarischen König gewählt. Ladislaus Kanizsai galt als Anhänger der Hunyadi. Im März 1457 wurden Ladislaus und Matthias Hunyadi sowie Sebastian Rozgonyi und andere wegen Hochverrats und Verschwörung gegen Ladislaus V. in Ofen gefangen genommen. Kanizsai und Rozgonyi konnten jedoch fliehen . 1458 unterstützte Kanizsai Michael Szilágyi in der Königswahl von Matthias Corvinus und diente diesem als Ratgeber, Stallmeister und Gespan von Eisenburg und Zala. Eine Rückerwerbung der Kanizsaigüter gelang jedoch nicht. Ladislaus Kanizsai wandte sich von Corvinus ab. 1458 schloss er sich der Adelsopposition des ehemaligen Palatins Ladislaus Garai an. Diese Gruppe wählte dann 1459 Friedrich III. zum ungarischen König. Ladislaus Kanizsai verließ aber diese Gruppe bald wieder und kehrte zu Corvinus zurück. Ladislaus schwor Corvinus die Treue und wurde begnadigt. Er führte die Armee des Corvinus gegen Friedrich III. Ladislaus erhielt die früheren Gespanschaften zurück und wurde zum Woiwoden von Siebenbürgen ernannt. Den Verlust von Hornstein und Eisenstadt mussten die Kanizsai aber akzeptieren. Bis 1460 hatte Ladislaus fast ständig Hof- und Gespansämter inne. 1462 bis 1464 war er Gespan von Eisenburg, 1464 Stallmeister. 1462 hatte er zusammen mit seinem BruderNIkolaus auch die Gespanschaft Ödenburg inne.
Unter der Herrschaft der Habsburger und später unter Matthias Corvinus und den Jagellionen spielten die Kanizsai keine wichtige Rolle. Eine bedeutende Persönlichkeit war noch zur Zeit Maximilians I. Johann (V.) 1468 -1512. Er erwarb Mitte der 1510er Jahre die Grafschaft Neuburg am Inn aus dem Pfandbesitz der Grafen von Haag. Die Kanizsai versuchten, den Verlust ihrer Herrschaften zu kompensieren. Ladislaus (1431-1477) hatte drei Söhne; Ladisluas Johann und Stefan.Stefan und Johann waren zwischen 1487 und 1489 am Hof des Erzbischofs von Gran, Ippolito d'Este als Höflinge tätig, Ladislaus diente im Heer des Matthias Corvinus. 1487 nahm er an der Eroberung von Wr. Neustadt teil. Nach dem Tod des Matthias Corvinus standen die Kanizsai zunächst noch an der Seite des Johann Corvinus, wechselten dann aber nach dessen Niederlage auf die Seite Maximilians. Ladislaus Kanizsai wurde die Übernahme aller Rechte und Besitzungen der Witwe von Ulrich von Grafeneck garantiert. Damit wären Hornstein, Eisenstadt und Bernstein an die Kanizsai zurück gefallen. 1490 huldigten Ladislaus, Johann und Stefan bei Bruck an der Leutha Maximilian. Johann kämpfte für Maximilian bei der Eroberung von Stuhlweißenburg. Andere Vertreter der Kaniszai hungegen waren Unterstützer König Wladislaws II. Die Hoffnung auf Rückgabe der Herrschaften zerschlugen sich. Nach dem Preßburger Friedensvertrag 1491 wurden Hornstein, Eisenstadt und Bernstein wieder unter kaiserliche Verwaltung gestellt und Pottendorf sollte ebenfalls dem Kaiser übergeben werden.
1492 wurde der Kanizsai-Besitz geteilt. Johann, Ladislaus und Stefan bekamen Lockenhaus mit Tschapring, die Häülfte von Kanizsa (Sprintzenmarkt) und von Kobrunn (Falbach), ihr Cousin Georg bekam Rotenturm an der Raab/Sárvár und die nadere Hälfte von Kanizsa und Kobrunn. Die meisten Angehörigen der Familie waren noch immer im Besitz von Hofämtern und Gespanschaften. Ladislaus starb 1501. Sein Bruder Johann wurde 1498 zum Hofdiener König Maximilians ernannt.1506 stellte ihn Maximilian mit 12 Pferden und jährlich 400 Gulden in seinen Dienst. Aber auch zu König Wladislaw II. hatte er gute Beziehungen und vermittelte zwischen den beiden Herrschern. ER war Gespan von Ödenburg und kurzfristig Ban von Jaice (Bosnien). Die Brüder Johann und Ladislaus waren seit der Mitte der 1490er Jahre an der Kooperation zwischen Maximilian und Wladislaw im Kampf gegen die Türken beteiligt. Andrerseits nahm Johann sogar am Krieg der Habsburger gegen Venedig teil. 1509 wurde er als kaiserlicher Rat und Grenzhauptmann tituliert. Auch jenseits der Leitha erwarb er Besitzungen, etwa die Pflegschaft Orth an der Donau und einen Hof in Himberg. 1516 kaufte er ein Bürgerhaus in Wien.
1515 erwarb Johann von Kanizsa die Herrschaft Neuburg am Inn, die in kaiserlichem Besitz war, um die riesige Summe von 40 000 rheinischen Gulden.Der Pfandinhaber Sigmund von Haag musste entschädigt werden.Johann wurde in den Reichsgrafenstand erhoben. Johann verpfändete die Kanizsai-Besitzungen in Ungarn. 1517 gab er seine letzte Herrschaft in Ungarn, Lockenhaus, auf, die er an einen Verwandten verpfändete. Die Übergabe von Neuburg, für das Johann letzten Endes 26 000 rheinische Guldenbezahlte, vertögerte sich. Schon 1522 starb Johann und wurde in der Burgkapelle von Neuburg begraben. Seine Ehe mit Katharina Ország von Gút war kinderlos. Johanns Erben, Ladislaus Kanizsai der Jüngere und seine Cousine Dorothea bekamen einen neuen Pfandbrief für Neuburg, übergaben die weit entfernte Herrschaft aber Helfried von Mechau, der den Kaniszai 12 000 rheinische Gulden zahlte 1524 wurde die Grafschaft6 von Niklas Graf zu Salm übernommen-
1527 starben die Kanizsai mit Ladislaus (V.) im Mannesstamm aus, der noch immer riesige Besitz ging auf die Erbtochter Ursula, die 1532 in Sohnesrechte eingesetzt wurde, über. Sie heiratete den wesentlich älteren Thomas Nádasdy.