1671 wurde Franz Nádasdy hingerichtet. Die Herrschaft Lockenhaus mit Deutschkreutz fiel an den Fiskus. 1672 wurde sie auf vier Jahre an Nicolaus Draskovich verpfändet. 1676 kaufte Paul Esterhazy die Herrschaft um 200 000 Gulden. Die Kleinherrschaft Deutschkreutz umfasste damals neben Deutschkreutz den Ort Nikitsch mit dem Kastell Galosháza, einen Besitzanteil in Girm die Ödenburger Maut mit dem Mauthaus und den Knapl - Weingarten in Wolfs. Paul Esterhazy fügte nach der Auflösung der Herrschaft Klostermarienberg die Orte Kleinwarasdorf und Kroatisch Minihof hinzu. Kroatisch Minihof war allerdings lange Zeit verpfändet.
Nikitsch verpfändete Paul Esterházy 1677 auf sechs Jahre seinem Oberpfleger des Eisenstädter Schlosses, Simon Despoth. 1679 verstarb Despoth und seine Erben verkauften Nikitsch samt Galosháza an das Benediktinerkloster Martinsberg (Pannonhalma). Vor 1695 muss Paul Esterhazy den Besitz ausgelöst haben, denn im selben Jahr verpfändete er die Besitzung an den Freiherrn Johann Ferdinand von Mandorff und dessen Gemahlin Anna Maria geb. Hohenwart. Die Pfandschaft endete 1703. Nach Mandorffs Tod heiratete dessen Witwe den Reichshofrat Christoph Heinrich Freiherr von Stein. Mit diesem schloss Paul Esterhazy erneut einen Vertrag auf zehn Jahre, der 1703 beginnen sollte. 1708 wurde der Vertrag mit Zustimmung Paul Esterhazys von Adam Meskó übernommen. Dieser bekam schließlich das volle Eigentumsrecht von Esterhazy um zusätzlich 5 000 Gulden übertragen. Nikitsch kehrte also nie mehr in die Herrschaft zurück.
Spätestens 1721 wurde der Herrschaft Deutschkreutz auch Kroatisch Gerisdorf angeschlossen. das bisher zur Herrschaft Landsee - Lackenbach gehört hatte. Der Ort war allerdings bis 1734 verpfändet. 1835 wurde in den Esterhazyherrschaften im Bereich des mittleren Burgenlandes eine große Gebietsreform durchgeführt. Die Herrschaft Deutschkreutz wurde erheblich vergrößert. Sie bestand nunmehr aus der Schafferei Deutschkreutz mit den Orten Deutshkreutz, Girm, Kleinwarasdorf, Kroatisch Minihof und Kroatisch Gerisdorf. und aus der Schafferei Samersdorf mit den Orten Neckenmarkt, Horitschon, Unterpetersdorf, Haschendorf und Raiding. Bis 1848 gab es dann keine Gebietsveränderungen.
Die Kanizsai errichteten an der Stelle einer kleinen Ritterburg eine 1492 erstmals erwähnte Burg. Diese dürfte dann aber verfallen sein, da sie ja nicht Herrschaftssitz war.Thomas Nadasdy errichtete ein Wohnschloss im Stil der Renaissance. So wie in Sarvar und Lockenhaus waren wahrscheinlich auch in Deutschkreuz italienische Baumeister tätig. Das Schloss wurde in der Bocskai - Rebellion (vor dem Schloss lagerte das Heer des Heiduckenführers Gregor Németi) 1605 und im Bethlen - Aufstand 1620 in Mitleidenschaft gezogen und dann durch Paul Nádasdy 1625 und dessen Sohn Franz ausgebaut. Gegenüber dem Hauptgebäude entstand ein großer, repräsentativer Saalbau, ein riesiger zweigeschossiger Bau. Er wurde später als Granarium (getreidespeicher) genützt und 1950 bis 1953 leider abgetragen. 1966 gelangte das Schloss in den Besitz des Malers Anton Lehmden.